Die Ausstellung „Reset“ der aktuellen Krull-Stipendiatinnen und Stipendiaten eröffnet

Ausstellungswerk der Ausstellung Reset“.

Ausstellungswerk der Ausstellung Reset“.

Pressemitteilung vom 21.06.2022

Die Ausstellung „Reset“, der aktuellen Krull-Stipendiatinnen und Stipendiaten Stellung wird am Sonntag, 3. Juli 2022, um 12 Uhr eröffnet. Die Begrüßung wird durch Bezirksstadträtin Heike Schmitt-Schmelz und Elke von der Lieth, die Leiterin der Kommunale Galerie Berlin, erfolgen.

Analoge und digital abscannbare Gemälde, schwingende Fäuste und ein Projektor, der sich mit einem Kronleuchter unterhält, haben die fünf Stipendiat:innen Stella Meris, Ya-Wen Fu, Ronny Lischinski, Manaf Halbouni und Konrad Mühe für die Ausstellung ausgesucht.
„Reset steht für den Zustand, in dem wir seit über zwei Jahren leben: ständige Neu-Orientierung, -Positionierung und –Beginn“, so die Kuratorin Suzan Kizilirmak. „In dieser Zeit entstanden die Werke.“ Ihre Arbeiten fordern auch die Gäste auf, die Perspektive zu wechseln. Die Medienkünstlerin-Künstlerin Ya-Wen Fu (*1980, Taiwan) hat frei im Raum schwingende Fäuste an der Decke montiert, an denen es vorbeizukommen gilt. Immer wieder treffen sie aufeinander und verändern ihre Form, „ähnlich wie auch Macht verschwinden und unsichtbar werden kann“, so die Künstlerin. „Dabei klingt an, dass verschiedene Machtebenen, die miteinander verwoben sind, ständigen Wandlungen unterliegen.“ Scheinbar ins Gespräch vertieft strahlen sich abwechselnd ein Kronleuchter und ein auf einem bunten Metallregal montierter Projektor an. Konrad Mühe (*1982, Chemnitz) hat die beiden auf dem Boden hockend installiert. Die Frage ist, wer in wessen Glanz erstrahlt oder in wessen Schatten steht, der Projektor oder der Kronleuchter, man selbst oder die anderen. Gegenpole trotz gleichen Mediums bilden die Malerin Stella Meris (*1990, Basel) und der Maler Ronny Lischinski (*1976, Lübz). Gemeinsam haben sie, dass sie in Schichten arbeiten. Ronny Lischinskis Gemälde sind abstrakt und schwarz-weiß. „In den Arbeiten äußert sich taktiles Weltbegreifen in Schichtungen und Abtragungen – ein Widerstreit von Aufbau und Zerstörung“, so der Künstler. „Das Durchschleifen von Farbschichten, Störungen des Trocknungsverlaufs, oder überkleben, ausradieren und ausreißen von Bildteilen und ihre neue Zusammenfügung verdichten sich zu einer Möglichkeit der Besiedlung von Morasten und Wanderdünen.“
Stella Meris präsentiert figurative schrill bunte Gemälde, die durch augmented reality über das Smartphone oder ein iPad scannbar sind und damit eine neue digitale Ebene schaffen. Ihre Arbeiten thematisieren das Spannungsfeld von Kunst und Religion.
Mit einem politischen Spannungsfeld befasst sich Manaf Halbouni (*1984, Damaskus). Halbouniist bekannt für seine Kunstaktionen. In der Ausstellung zeigt er Gemälde und Betonarbeiten, die sich mit UN-Friedensmissionszonen wie Golan in Syrien und Kaschmir zwischen Indien und Pakistan auseinandersetzen.
Die Jury der Jahre 2020/2021 bestand aus Corinne Holthuizen-Habermann (Architektin und
Fotografin), Katharina Lorenz (Journalistin und Kunstwissenschaftlerin) und Suzan Kizilirmak
(Kunst- und Literaturwissenschaftlerin) sowie Leonid Keller (Künstlerduo) und Friedemann von
Stockhausen (Hochschulprofessor der Bildenden Künste Braunschweig). Sie haben die fünf
Stipendiatinnen und Stipendiaten ausgewählt, weil sie durch und mit ihren unterschiedlichen
Medien zeitlose Fragen aufwerfen, zu denen sich die Gäste positionieren können. Sie fragen, wie man alten und neuen Verfahren gegenübersteht, ob analog oder digital, wer sich in wessen Licht oder Schatten stellt, nach Macht und Ohnmacht.

Die Krull Stiftung fördert seit 2010 bildende Künstlerinnen und Künstler mit jährlichen
Arbeitsstipendien in Höhe von 12.000 Euro. Alle zwei Jahre richtet sie eine Ausstellung aus. Neben den Arbeitsstipendien unterstützt sie Kunst- und Gartenbauprojekte wie den Garten „Das Dritte Land“ am Mattheikirchplatz, wo nord- und südkoreanische Pflanzen zusammenwachsen sowie Publikationen zu beiden Themen.

Die Ausstellung wird von Sonntag, 3. Juli bis Sonntag, 28. August 2022, zu sehen sein. Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung an kizilirmak@krull-stiftung.de und info@kommunalegalerie-berlin.de wird gebeten.

Rahmenprogramm:
Führung mit der Kuratorin Suzan Kizilirmak
Samstag, 9. Juli 2022, 14 Uhr
Finissage mit Publikationspräsentation
Sonntag, 28. August 2022, 14 Uhr

Pressefotos zum Download
Die Pressefotos stehen im Pressebereich unter www.kommunalegalerie-berlin.de
nach einer Anfrage an info@kommunalegalerie-berlin.de zum Download bereit.

Kontakt
Elke von der Lieth, Leiterin der Kommunalen Galerie Berlin
Tel. (030) 9029-16704 (Kommunale Galerie)
Gudrun Schaeffer, Öffentlichkeitsarbeit Tel. (030) 9029 – 16704 (Galerie), (030) 9029 -16710 (Durchwahl)
Hohenzollerndamm 176, 10713 Berlin
Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 10 bis 17 Uhr, Mittwoch 10 bis 19 Uhr, Samstag und Sonntag 11 bis 17 Uhr
info@kommunalegalerie-berlin.de
www.kommunalegalerie-berlin.de

Im Auftrag
Farchmin