Städtepartnerschaft zwischen Berlin und Kyiv geschlossen

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    Kai Wegner (CDU, l), Regierender Bürgermeister von Berlin, und Vitali Klitschko, Bürgermeister von Kyiv, schütteln sich anlässlich einer neue Städtepartnerschaft von Berlin mit der ukrainischen Hauptstadt Kyiv im Roten Rathaus die Hände.

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    Kai Wegner (r, CDU), Regierender Bürgermeister von Berlin, empfängt Vitali Klitschko, Bürgermeister von Kyiv (Ukraine) anlässlich der Unterzeichnung der neuen Städtepartnerschaft von Berlin mit der ukrainischen Hauptstadt Kyiv auf dem Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor.

Berlin und die ukrainische Hauptstadt Kyiv sind jetzt Partnerstädte. Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) und sein Amtskollege Vitali Klitschko unterzeichneten am Donnerstag im Roten Rathaus eine entsprechende Erklärung.

Wegner machte deutlich, dass Berlin die Städtepartnerschaft als Zeichen der Solidarität mit der Ukraine versteht. Das Land wehrt sich seit Februar 2022 gegen den russischen Angriffskrieg. «Wir stehen an der Seite der Ukraine, wir stehen an der Seite Kyivs», sagte er in einer Ansprache.

«Sie kämpfen auch für unsere Werte»

Die Ukraine verteidige in ihrem aufopferungsvollen Kampf gegen die russischen Invasoren Frieden und Freiheit in Europa. «Sie kämpfen auch für unsere Werte», sagte Wegner an die Adresse Klitschkos. «Berlin ist die Stadt der Freiheit.» Und er sei sicher, dass auch Kyiv bald eine Stadt der Freiheit sei, so Wegner. «Ich bin der felsenfesten Überzeugung, dass am Ende die Freiheit über die Aggression anderer siegen wird.»

«1000 mal danke»

Klitschko dankte Deutschland und Berlin für humanitäre, finanzielle und militärische Hilfe, für die Aufnahme vieler Geflüchteter aus der Ukraine. «1000 mal danke», sagte er in seiner auf Deutsch gehaltenen Ansprache. «Es ist lebenswichtig für uns zu wissen, wir sind nicht alleine.» Die Ukraine wolle ein Teil der europäischen Familie werden. «Sie verteidigt heute die europäische Zukunft und die europäischen Werte», sagte Klitschko. «Wir kämpfen heute für jeden von Euch.»

Städtepartnerschaft mit Moskau bis auf Weiteres

Vor dem Termin im Rathaus hatte Wegner seinen Kollegen aus der Ukraine am Brandenburger Tor empfangen. Gemeinsam durchschritten sie das Berliner Wahrzeichen. Kyiv ist die 18. Kommune, mit der Berlin eine Städtepartnerschaft unterhält. Die 1991 vereinbarte Städtepartnerschaft mit Moskau ruht wegen des Krieges in der Ukraine bis auf Weiteres. Wegner kündigte an, die Partnerschaft mit Kyiv mit Leben erfüllen zu wollen. Er nannte humanitäre Hilfe als Beispiel, später wolle Berlin die ukrainische Hauptstadt und das Land auch beim Wiederaufbau unterstützen. Berlin könne auch einiges von Kyiv lernen, etwa im Bereich Digitalisierung. Klitschko lud Wegner zu einem Gegenbesuch in seine Stadt ein.

Partnerschaft mit Tel Aviv geplant

Die Berliner Regierungspartner CDU und SPD hatten die Städtepartnerschaft mit Kyiv in ihrem Koalitionsvertrag verankert. Auch mit Tel Aviv will Berlin eine solche Partnerschaft eingehen.

Autor:in: dpa
Veröffentlichung: 16. September 2023
Letzte Aktualisierung: 16. September 2023

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