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Berlin baut Angebote zur Energieberatung aus

Stromsparen

Die Angebote zur Energieberatung in Berlin sollen angesichts einer hohen Nachfrage ausgebaut werden. Das kündigte Verbraucherschutzsenatorin Bettina Jarasch am Donnerstag an.

Geplant ist demnach unter anderem, Beratung über Möglichkeiten zum Energiesparen nicht nur in etablierten Einrichtungen wie der Verbraucherzentrale anzubieten. Hinzukommen sollen auch andere, ohnehin bereits vom Land geförderte Sozialangebote wie Familienzentren, Büros für Quartiersmanagement oder Stadtteilmütter.

«Der Beratungsbedarf ist stark gestiegen»

Dazu sollen bestehende und neue Mitarbeiter:innen Kurzschulungen zu Energieberatern durchlaufen. Die Idee ist, für die Aufgabe nicht zuletzt Langzeitarbeitslose oder ehrenamtlich engagierte Menschen zu gewinnen. «Der Beratungsbedarf ist stark gestiegen - und wird noch weiter steigen», sagte Jarasch. «Mit der massiv erweiterten Energiesparberatung können wir Haushalte ganz konkret entlasten, weil sie Geld sparen.»

Beratungsangebote in mehreren Sprachen

Wichtig ist Jarasch, auch nicht-deutschsprachige Gemeinden zu erreichen. So bietet der Türkische Bund Berlin-Brandenburg voraussichtlich ab 1. Januar niedrigschwellige Informations- und Beratungsangebote rund um das Thema Energie auf Deutsch, Türkisch, in kurdischen Sprachen, Arabisch und womöglich auch Englisch an.

Bedarf an Beratungen stark gestiegen

Nötig ist nach Angaben der Senatorin auch mehr Informationsmaterial für Verbraucher:innen. Vor allem bei fremdsprachlichen Materialien sowie solchen in leichter Sprache bestehe erheblicher Bedarf. Im Zuge des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine sind die Preise etwa für Strom oder Gas stark gestiegen. Vor diesem Hintergrund sorgen sich viele Menschen, ob sie die Rechnungen bezahlen können und fragen sich, wie sie Energie und damit Geld sparen können. Träger:innen von Beratungsangeboten berichten schon länger von regem Zulauf, der das Maß früherer Jahre deutlich übersteigt.

Mehr Rentner nehmen Beratungsangebote an

«Der Bedarf ist groß, die Verunsicherung und die Ängste sind es auch», sagte Dörte Elß aus dem Vorstand der Verbraucherzentrale. «Zu uns kommen andere Ratsuchende als früher, nämlich immer mehr Menschen, die dachten, sie kommen eigentlich ganz gut aus - aber in der Krise eben nicht mehr.» Allein die Zahl der Rentner:innen in der Beratung habe sich zuletzt verdoppelt.

Autor:in: dpa
Weiterführende Informationen: Berlin spart Energie
Veröffentlichung: 4. November 2022
Letzte Aktualisierung: 4. November 2022

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