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Die Berliner Wirtschaft hat im ersten Halbjahr 2022 stärker als der Bundesdurchschnitt zugelegt.
Das Bruttoinlandsprodukt der Hauptstadt ist verglichen mit dem gleichen Zeitraum des Vorjahres um 3,7 Prozent gewachsen, wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg am Freitag mitteilte. Im Nachbarland Brandenburg waren es 3,1 Prozent, bundesweit 2,8 Prozent.
Die Aufhebung vieler Corona-Beschränkungen im Frühjahr habe in fast allen Dienstleistungsbereichen einen Anstieg der Wirtschaftsleistung zur Folge gehabt, so die Statistiker. Das gelte besonders für das in den ersten zwei Jahren der Corona-Pandemie stark getroffene Gastgewerbe in der Hauptstadtregion, in Brandenburg auch für das produzierende Gewerbe.
«Unsere Wirtschaft hat in den ersten sechs Monaten des Jahres eine starke Aufholjagd hingelegt», kommentierte Berlins Wirtschaftssenator Stephan Schwarz (parteilos) die noch vorläufigen Ergebnisse zum Konjunkturverlauf. «Viele Branchen laufen wieder auf Hochtouren.» Tausende neue Arbeitsplätze seien vor allem im Dienstleistungssektor und in Berlins Innovations- und Technologiesparten entstanden.
Auch für den Tourismus und die Veranstaltungsbranche habe es ein Comeback gegeben. «Die Hotels waren im Sommer voller als in New York, Paris oder London.» Die 330 Millionen Euro für die sogenannten Neustartmaßnahmen des rot-grün-roten Senats seien gut angelegtes Geld gewesen. Die Operation Neustart für die Wirtschaft sei gelungen. «Und das sendet gerade jetzt ein extrem wichtiges Signal», so der Wirtschaftssenator. «Berlin stolpert nicht in die neue Krise, sondern kann sie gestärkt angehen.»
Schwarz kündigte an, die Berliner Unternehmen würden auch in der Energiekrise nicht allein gelassen. Ein eigenes Hilfsprogramm des Landes soll die Entlastungsmaßnahmen des Bundes für Unternehmen flankieren. «Wir brauchen hier dringend mehr Klarheit und Tempo vom Bund», forderte Schwarz. «Und das heißt für mich auch eine Energiepreisbremse.»