Berliner Exporte über Vor-Corona-Niveau

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Die Exporte der Berliner Wirtschaft sind 2021 um 9,2 Prozent auf 15,8 Milliarden Euro gestiegen.

Sie liegen damit über dem Niveau vor der Corona-Krise (2019: 15,2 Milliarden), wie die Investitionsbank Berlin (IBB) am Mittwoch (13. April 2022) mitteilte. Der Zuwachs in Berlin fiel geringer aus als im Bundesdurchschnitt, hier ging es um 14,0 Prozent nach oben. Allerdings sind die Exportzahlen in der Hauptstadt im ersten Jahr der Corona-Krise nach IBB-Angaben auch deutlich weniger zurückgegangen als in Gesamtdeutschland.

China wichtigstes Exportland

Wichtigstes Exportland für die Berliner Wirtschaft war mit einem Volumen von 1,4 Milliarden Euro die USA vor China mit 1,2 Milliarden. Russland lag mit 385 Millionen Euro auf Platz elf. Die IBB rechnet damit, dass die Berliner Ausfuhren dorthin vor dem Hintergrund des russischen Angriffs auf die Ukraine und der vom Westen verhängten Sanktionen deutlich einbrechen werden.

Pharmazeutische Erzeugnisse meist exportierte Güter

Das wichtigste Berliner Exportgut waren pharmazeutische Erzeugnisse mit einem Anteil von 21 Prozent. Deren Ausfuhren sind im vergangenen Jahr um 18,6 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro gestiegen. Auch der Export von medizinischen und orthopädischen Geräten hat um 116 Millionen Euro (13,9 Prozent) zugenommen.

Experten sehen mehrere Bremsfaktren für den Export

Insbesondere die weltweit steigenden Preise bei Energie und Rohstoffen und weiterhin gestörte Lieferketten sind nach Einschätzung der IBB-Volkswirte Bremsfaktoren für den Export in diesem Jahr. Unter den aktuellen Rahmenbedingungen könnten die Berliner Exportzahlen demnach auf das gesamte Jahr hochgerechnet um rund 3 Prozent steigen - allerdings stark abhängig vom weiteren Verlauf der Krise.

Autor:in: dpa
Veröffentlichung: 14. April 2022
Letzte Aktualisierung: 14. April 2022

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