Immer mehr Waisenkinder, unbegleitete Minderjährige, Schwerkranke und Menschen mit Behinderung kämen nach Deutschland und oft zu allererst nach Berlin, sagte die SPD-Politikerin am Montag (21. März 2022) der Deutschen Presse-Agentur. Berlin leiste bei ihrer Aufnahme und Betreuung überdurchschnittlich viel.
Senatorin Busse: Mehr Koordination bei Aufnahme unbegleiteter Geflüchteter
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Berlins Jugend- und Familiensenatorin Astrid-Sabine Busse fordert ein engeres Zusammenwirken von Bund und Ländern bei der Aufnahme besonders hilfsbedürftiger Flüchtlinge aus der Ukraine.
Mehr Koordinierung auf Bundesebene nötig
«Bei allem Engagement und der großen Solidarität, die es in der Stadt gibt, wünsche ich mir aber eine Koordinierung auf Bundesebene», sagte Busse. Sie schlug etwa die Bildung einer zentralen Anlaufstelle für ukrainische Waisenkinder vor, die einen Überblick habe über bundesweite Kapazitäten bei der Unterbringung und diese dann gezielt steuern könne. Busse kündigte an, den Umgang mit Flüchtlingsgruppen mit besonderem Unterstützungsbedarf auf einer Sondersitzung der Jugend- und Familienministerkonferenz (JFMK) am Dienstag (22. März 2022) zu thematisieren. Es werde bei der Konferenz zudem um die Frage der Finanzierung gehen. «Ich erwarte klare und zeitnahe Finanzierungszusagen durch den Bund», so die SPD-Politikerin und JFMK-Vorsitzende.
Ankunft von rund 13 unbegleiteten Minderjährigen pro Tag
Nach den Worten der Senatorin kamen pro Tag zuletzt durchschnittlich 13 Kinder und Jugendliche aus der Ukraine ohne Begleitung von erwachsenen Familienangehörigen in Berlin an. Normalerweise seien es 3 bis 4 unbegleitete Minderjährige pro Tag aus anderen Staaten. Seit Kriegsbeginn am 24. Februar bis Mitte vergangener Woche habe der Senat etwa 120 Betroffene aus der Ukraine vorläufig untergebracht, was eine enorme Herausforderung sei. «Die jungen Menschen benötigen eine Betreuung rund um die Uhr in speziellen Einrichtungen», schilderte Busse. Dazu sei geschultes Personal nötig.
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