Am 23. August hat das Jüdische Museum Berlin eine neue Dauerausstellung eröffnet. Im Libeskind-Bau präsentiert sie auf 3.500 Quadratmetern die Geschichte der Juden in Deutschland vom Mittelalter bis in die Gegenwart mit neuen Schwerpunkten und neuer Gestaltung. Im Zentrum steht die Beziehung der Juden zu ihrer christlichen und im weiteren Verlauf säkularen Umwelt – zwischen Zugehörigkeit und Ausgrenzung, nachbarschaftlichem Zusammenleben, Vertreibungen und Gewalt.
„Jüdische Geschichte und Gegenwart in Deutschland“
Die neue Dauerausstellung im Jüdischen Museum Berlin
Von Cilly Kugelmann, leitende Kuratorin der neuen Dauerausstellung des Jüdischen Museums Berlin
Bild: Jüdisches Museum Berlin, Schenkung der Familie Leavor im Gedenken an Dr. Hans und Luise Librowicz/ Foto: Roman März
In der Ausstellung verfolgen wir ein neues Konzept: Wir bereichern den Rundgang durch die historischen Epochen mit Einblicken in jüdische Kultur und Tradition und zeigen, wie Judentum heute gelebt wird. In sogenannten Themenräumen können sich Besucherinnen und Besucher mit religiösen Aspekten des Judentums, mit Kunst, Musik oder unseren Familiensammlungen beschäftigen.
Das Rückgrat der Ausstellung bilden fünf historische Epochen: Sie reichen von den Anfängen jüdischen Lebens in Deutschland über die Emanzipationsbewegung bis in die Gegenwart. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Zeit des Nationalsozialismus sowie auf dem Epochenraum „Nach 1945“, der von den ersten Stimmen der unmittelbaren Nachkriegszeit bis in die Gegenwart reicht. Acht thematische Inseln laden Besucherinnen und Besucher ein, sich in jüdische Kultur und Tradition zu vertiefen: Was ist im Judentum heilig? Wie und warum folgen Juden den Geboten? Welchen Klang hat das Judentum?
Auch eine Spur künstlerischer Arbeiten zieht sich durch die Ausstellung und ist an unterschiedlichen Stellen des Rundgangs als zeitgenössischer Kommentar zu lesen. Unter anderem sind Arbeiten von Gilad Ratman, Hagit Hollander-Shimoni, Anselm Kiefer, Edmund de Waal, Daniel Josefsohn, Yael Bartana, Yael Reuveny und Clemens Walter zu sehen.
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Susanne Zöchling