Durch den tragischen Tod der Königin Luise (1776–1810) erhielt der Park eine die Konventionen ignorierende Kultstätte der preußischen Krone. Das Mausoleum, das König Friedrich Wilhelm III. (1770–1840) für seine jung verstorbene Gattin errichten ließ, entstand an einem Lieblingsplatz der populären Königin. Sie spazierte besonders gerne an der Tannenallee entlang, deren schwermütige Atmosphäre sie mochte. Am Endpunkt der halbdunklen Allee, die gegenüber dem Orangerieflügel des Schlosses beginnt, schuf Architekt Heinrich Gentz einen dorischen Tempel. In ihm befinden sich neben dem Grabmonument der Luise, 1811 bis 1814 von Christian Daniel Rauch gefertigt, auch die Kenotaphe ihres Gemahls Friedrich Wilhelm III., ihres Sohnes, des Kaisers Wilhelm I. (1797–1888), und der Kaiserin Augusta (1811–90). Auf der Luiseninsel steht zudem eine Bronzebüste der Königin, ebenfalls nach einem Entwurf Rauchs erschaffen. Zahlreiche Skulpturen aus verschiedenen Epochen schmücken den mehr als 300 Jahre alten Schlossgarten.