Versuchstiermeldung 2019

Für das Jahr 2019 wurde die Verwendung von insgesamt 185.265 Versuchstieren in Berlin gemeldet, das sind 16,7% weniger als im Vorjahr (222.588 Tiere im Jahr 2018).
Die Maus bleibt mit einem Anteil von 85,9% an der Gesamttierzahl mit Abstand das am häufigsten in der Berliner Forschung eingesetzte Tier, dennoch wurden 20,1% weniger Mäuse als im Vorjahr eingesetzt. An zweiter Stelle (mit 9,3% der Gesamttierzahl) steht die Tierart Ratte mit einem Anstieg von 16,6% im Vergleich zum Vorjahr. Mit 3.306 Tieren stellen Haushühner die am dritthäufigsten eingesetzte Tierart dar (1,8% der Gesamttierzahl), mit einem Plus von 35,3% im Vergleich zu 2018. An Haushühnern werden vorwiegend tierartspezifische Arzneimittel und Impfstoffe entwickelt und getestet.
Deutliche Rückgänge bei den Tierzahlen sind neben den Mäusen vor allem bei den Tierarten Javaneraffen (-96,8%), Pferde und Esel (-52,8%), Goldhamster (-80,4%), Kaninchen (-41,6%), Meerschweinchen (-33,7%) und andere Nager (-25,5%), Schweine (-27,5%), Hunde (-17,5%), Krallenfrösche (-87,1%), andere Amphibien (-34,7%) und andere Fische (-50,4%) zu verzeichnen. Insbesondere folgende Tierarten wurden im Vergleich zum Vorjahr vermehrt eingesetzt: Zebrabärblinge (+113,3%), Rind (+19,4%), Katze (+25,0%) und Schafe (+9,9%). Außerdem wurden 8 Ziegen eingesetzt (2018: 0). Bei den Katzen handelte es sich ausschließlich um Tiere in privater Haltung, bei denen neu entwickelte Tierarzneimittel zur Behandlung bestehender Erkrankungen angewendet bzw. Methoden zur Krankheitserkennung geprüft wurden.
82.492 verwendete Versuchstiere waren genetisch verändert. Der Anteil der genetisch veränderten Tiere an der Gesamttierzahl blieb mit 44,5% im Vergleich zum Vorjahr (2018: 45,9 ) weitgehend konstant. Dies unterstreicht die gleichbleibende Bedeutung der Gentechnik in der tierexperimentellen Forschung. Durch das gezielte An- oder Ausschalten bzw. Einbringen bestimmter Gene soll deren Einfluss insbesondere bei der Entstehung und dem Verlauf von Krankheiten geklärt werden. Zum Einsatz kamen hier ausschließlich Mäuse und Ratten sowie Zebrabärblinge. Den größten Anteil an genetisch veränderten Tieren in Versuchsvorhaben nahmen klassischerweise die Mäuse ein (94,4), Ratten und Zebrabärblinge waren mit 3,2 bzw. 2,4% vertreten. Die genetische Veränderung belastete 8.078 (9,8%) der betroffenen Tiere.
Die Auswertung des Schweregrads der Versuche ergab eine überwiegend geringe Belastung der Versuchstiere in den Tierversuchen (44,1%). Der Anteil an Tierversuchen mit mittlerer oder schwerer Belastung lag bei 21,5% beziehungsweise 1,1%. Einer eigenen Belastungskategorie werden diejenigen Tiere zugeordnet, bei denen einmalig Eingriffe nur unter Vollnarkose durchgeführt werden, ohne dass die Tiere daraus wiedererwachen. Im Jahr 2018 fielen 33,3% (2018: 28,2%) der Versuchstiere in diese Kategorie.
Betrachtet man die Art der Verwendung, wird deutlich, dass der weitaus größte Teil der Versuche der Grundlagenforschung zuzuordnen war. In Berlin wurden 2019 64.902 Tiere (35,0% von der Gesamttierzahl) für diesen Zweck eingesetzt. An zweiter und dritter Stelle folgen die Verwendung zu regulatorischen Zwecken und Routineproduktion, also bei gesetzlich vorgeschriebenen Versuchen (18,8% von der Gesamttierzahl), und in der translationalen und angewandten Forschung (13,6% von der Gesamttierzahl).

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  • Vergleich der Versuchstierzahlen der Jahre 2004 bis 2006

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  • Vergleich der Versuchstierzahlen der Jahre 2003 bis 2005

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